Frauen- und Geschlechterforschung

„Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es. Keine biologische, psychische oder ökonomische
Bestimmung legt die Gestalt fest, die der weibliche Mensch in der Gesellschaft annimmt.“
(Beauvoir de Simone: Das andere Geschlecht)

Simone de Beauvoir hat als Philosophin und Vorkämpferin für die Rechte der Frauen bereits in den 1970ern aufgezeigt, welche Gefahren der Unantastbarkeit der Würde des Menschen und damit jener der Frauen drohen. So zeigen sich auch knapp siebzig Jahre nach dem Erscheinen von Das andere Geschlecht Parallelen zwischen der damaligen und der aktuellen Situation von Frauen in Europa und in der Welt. In zahlreichen Schriften Simone de Beauvoirs finden wir eine inspirierende Fülle von Denkansätzen, die wir dringend benötigen, um erneut und verstärkt unsere hart erkämpften Rechte zu verteidigen.

Denn es geht erneut um das kollektive Streben von Frauen nach Freiheit, einer Freiheit, die allen Frauen das Recht garantiert, selbst über ihr Leben zu entscheiden und ihre Zukunft nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Denn Menschenrechte können nur dann aufrechterhalten werden,
wenn gleichzeitig auch die Rechte von Frauen gewährleistet sind.

Simone de Beauvoir und der Feminismus. Am Beispiel von “Das andere Geschlecht” (Seminar Paper)