Alternsethik

Wie müsste eine Gesellschaft beschaffen sein, damit ein Mensch auch im Alter ein Mensch bleiben kann?“
(Beauvoir de, Simone: Das Alter)

Die Frage des Alters, was es bedeutet und impliziert „alt“ zu sein, berührt Philosophie, Gesellschaft und Politik.

Dennoch vermag sich dieser in unserer scheinbar alterslosen Gesellschaft kaum jemand aufrichtig stellen zu wollen.

Neben Fragen der Menschlichkeit und der Menschenwürde drängt sich – angesichts einer immer älter werdenden Weltbevölkerung, Angst einflößender Hiobsbotschaften über Pflegenotstand und Altersarmut – die Notwendigkeit neuer Altersethikmodelle auf.

Ethische Grundsätze könnten zu einem rechtzeitigen An- bzw. Umdenken von unmittelbar Betroffenen und von Entscheidungsträgern beitragen und somit sowohl aus ökonomischer (eine frühzeitige Einbindung bejahrter Menschen in Wirtschaft und Soziales oder bei geistiger und körperlicher Gesundheit getroffene Entscheidungen über Vorsorge- und Pflegemaßnahmen) als auch aus humanitärer Sicht zu einem perspektivreicheren, würdevolleren und folglich einem tolerierbareren Altern beitragen.